Helene mittendrin – Fischers neue Stadiontour
München (dpa) – Endlich wieder Helene Fischer sein. Deutschlands Schlagerkönigin freut sich nach ihrer Babypause auf die Bühne. «Wir tragen viele Persönlichkeiten in uns und tatsächlich genieße ich gerade voll und ganz meinen Mama-Alltag und gehe darin auch wirklich voll auf.» Aber wenn sie die Bilder von sich auf der Bühne sehe und das, was sie da für kommendes Jahr geplant hat – «da kriege ich Gänsehaut und freue mich natürlich auch wieder», sagt sie der Deutschen Presse-Agentur.
«Mich allein schon in Schale zu schmeißen, geschminkt zu werden, die Haare schön und dann habe ich ein tolles Outfit an – und einfach auch wieder auf der Bühne zu stehen.» Im Moment sei sie «mit anderen Dingen beschäftigt und das ist schön so, aber es sind zwei unterschiedliche Wesen in mir, also zwei Persönlichkeiten, die es dann im nächsten Jahr zu verbinden gibt».
Deutschlands Schlagerkönigin kehrt endgültig aus der Babypause zurück – und das wird als Medienereignis zelebriert. Die Pressekonferenz zur neuen Tournee in einem Münchner Luxushotel hat etwas von Oscar-Verleihung und Staatsempfang, als die strahlende Sängerin wieder ins Rampenlicht tritt.
Mit ihrer neuen Tournee im kommenden Jahr will sie sich bei ihren Fans bedanken. «Es ist meine Verneigung und mein großes Dankeschön», sagt sie. Sie wolle ihre 20 Jahre auf der Bühne im Jubiläumsjahr mit den Anhängern feiern, die sie seit Jahren begleiten. «Es wird tatsächlich ein Riesen-Fest», sagt die 41-Jährige. «Wir wollen die größte Party feiern.»
Konzerte vor 750.000 Fans
Insgesamt will sie im Juni und Juli vor rund 750.000 Fans auftreten. 600.000 Tickets sind nach Angaben von Konzertveranstalter Marek Lieberberg bislang weg.
Los geht es laut Konzertveranstalter am 10. Juni in Dresden, Tourabschluss soll am 17. Juli in München sein. Dazwischen sind zahlreiche weitere Stadion-Stationen in Deutschland, Österreich und der Schweiz geplant.
Bei den Auftritten soll es in der Mitte der Stadien eine 360-Grad-Bühne und Laufstege geben. «Ich wollte einfach mittendrin sein», sagte Fischer. Und sie wolle «das Erlebnis so intim wie es nur eben geht in einem Stadion» gestalten. Ein neues Album sei nicht geplant; dass es bei den Konzerten trotzdem neue Musik zu hören geben könnte, schloss Fischer aber nicht aus.
Als Mutter mehr planen
Als Mutter zweier Kinder müsse sie heute «natürlich viel mehr organisieren und planen», sagte sie – «wie jede Frau, wie jede Mutter». «Ich bin ja nicht die erste Künstlerin, die eine Tournee startet als Mutter.» Aber die Verantwortung sei heute eine andere. Sie sei nun «verantwortlich nicht nur für sich selbst, sondern auch für zwei Geschöpfe».
Die Sängerin hatte im Sommer die Geburt ihrer zweiten Tochter öffentlich gemacht. Ende August schrieb sie auf ihren Social-Media-Kanälen, dass ihr Fokus derzeit auf ihrem Familienleben liege. «Diese kostbare Zeit mit meiner Familie bedeutet mir unendlich viel und ich wollte sie ganz bewusst in Ruhe erleben.» In diesem Jahr wolle sie «weiterhin so viel Zeit wie möglich mit meiner kleinen Familie verbringen».
Für ihre Projekte nehme sie sich viel Zeit, betont sie. Sie sei «jetzt nicht super aktiv auf social media». Denn: «Ich habe festgestellt, dass das nicht meine Stärke ist.»
Fischer gibt es «nur päckchenweise»
Sie habe gemerkt, «dass ich mich immer wieder ein bisschen zurückziehen muss, um kreativ zu sein». «Deswegen gibt es immer nur päckchenweise was von mir.» Und im kommenden Jahr gibt es nun ein besonders großes Paket.
Dafür will sie im Frühjahr bereits mit den Proben starten: «Ich werde mich wieder mal in ein intensives Sportprogramm stürzen.»
Doch auch das wird dieses Mal ein wenig anders als sonst: «Natürlich muss auch ich mich disziplinieren, also sowohl das Training als auch Ernährung und, und, und. Ich weiß auch, dass das schnell wiederkommt. Vielleicht bin ich deshalb auch so entspannt. Trotzdem bin ich eine Frau wie jede andere auch. Und wenn man Mama wird, gerade das zweite Mal, dann muss auch ich achtsam einfach mit mir sein und bedacht», sagt sie. «Dann einfach wieder langsam zurückkehren und das nicht übertreiben.»